Philosoph*innen, das sind doch die im Rollkragenpullover mit dem Rotwein. Es wird Zeit, dass Philosoph*innen sich einmischen. Raus aus dem Elfenbeinturm – es ist Zeit für Rabatz!
Philosoph*innen machen sich seit Jahrtausenden Gedanken darüber, was ein gutes Leben ist, was Verantwortung und Gerechtigkeit bedeutet und welche Handlungen gut oder schlecht sind. Doch in der gesellschaftlichen Debatte kommen sie selten zu Wort.
Philosoph*innen, das sind doch die im Rollkragenpullover mit dem Rotwein. Das sind doch diejenigen, die in ihrem stillen Kämmerchen sitzen, die schweren Vorhänge zugezogen, damit auch ja nichts von der wirklichen Welt sie von der Lektüre ihrer Bücher ablenkt.
An diesem Klischee ist nicht alles falsch. Philosophie ist oft leise. Weil sie Auseinandersetzungen in Texten führt, mit Argumenten, die oft lang und sehr präzise sind. So präzise, dass sie sich häufig auf Kleinigkeiten beziehen. Solche Kleinigkeiten, dass sich (fast) niemand mehr dafür interessiert. Philosophie ist oft leise, weil die Texte, die sie produziert, nicht mehr gelesen werden.
Wozu Philosoph*innen etwas sagen könn(t)en
Wir finden, dass Philosoph*innen sich mehr in die Gesellschaft einbringen sollten. Sie sollten laut sein. Nicht als Philosophenkönig*innen, die alles besser wissen. Aber als Impulsgeber*innen zu gesellschaftlich relevanten Fragen und Themen. Und davon gibt es genug. Nur eine kleine Auswahl: Umweltschutz, Generationengerechtigkeit, Tierethik – kurz: alles das, wo menschliche Verantwortung eine Rolle spielt. Arbeit, Digitalisierung, Datenschutz – kurz: all das, was unser alltägliches Leben bestimmt. Bildung, Ungleichheit, Migration – kurz: all das, was unsere Lebenschancen betrifft.
Es fehlt an philosophischen Stimmen in der Öffentlichkeit
Philosoph*innen machen sich seit Jahrtausenden Gedanken darüber, was ein gutes Leben ist, was Verantwortung und Gerechtigkeit bedeutet und welche Handlungen gut oder schlecht sind. Doch in der gesellschaftlichen Debatte kommen sie selten zu Wort.
Womöglich liegt das daran, dass ihre Argumente (zu) ausgewogen sind, dass sie zu häufig „einerseits ..., andererseits“ sagen und das ist schlecht für die Quote. Nur das Argument wird wahrgenommen, das für Empörung und Entrüstung sorgt. Ganze Parteien machen damit „Politik“.
Vielleicht ist aber auch etwas dran am Klischee der Philosoph*innen, die ihr Lesezimmer nur ungern verlassen. Vielleicht drängen sich Philosoph*innen zu wenig auf. Daran wollen wir etwas ändern.\n\n*Wie wir auf dieser Seite Rabatz machen:
Blog: Beiträge aus philosophischem Blickwinkel – zu allen möglichen Themen
Empfehlungen: welche Bücher es zu lesen lohnt (für wen und warum)"